“Natürlich” kann man ein Pferd mit schiefen Gliedmaßen laufen lassen, wie lange das “gut geht ” sei “dahingestellt”.
Zum Anfang der Geschichte… mit Eisen funktionierte irgendwie nicht, die “klassische” Barhufbearbeitung irgendwie auch nicht.
So kam die Besitzerin zur Wildpferdehuf-Theorie und fand diese logisch nachvollziehbar.
Was im Einzelfall funktionieren kann, muss jedoch unbedingt berücksichtigen, dass unsere Pferde keine Wildpferde mehr sind. Weder in der Haltung, Nutzung noch in der Genetik.
Zunächst ging es dem Pferd oder der Besitzerin auch gut mit der Methodik.
Zunehmend musste auf Hufschuhe zurück gegriffen werden, bis das Pferd eines Tages ohne Hufschuhe nicht mehr laufen konnte und immer öfter Lahmheiten, insbesondere vorne Rechts, zeigte.
Mir wurde das Pferd vorgestellt, eigentlich bin ich ja ausgebucht, konnte hier aber einfach nicht ablehnen.
Vorher: Eine Knochensäule nach außen verdreht, weil der Huf in einer für das Pferd nicht optimalen Idealität bearbeitet ist und somit unter dem Schwerpunkt rausgedreht wird, um Schmerz zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt ist das Pferd bereits lahm und insbesondere Wendungen sind ein großes Problem für das Tier.
Wir haben etwa 4 Monate gebraucht um es komplett Lahmfrei zu bekommen und circa 6 Monate um komplett von Hufschuhen weg zu kommen.
Nachher: etwa 5 Monate später. Die Knochensäule richtet sich wieder unter dem Schwerpunkt aus. Das Pferd ist lahmfrei… Natürlich befindet sich der Huf zu diesem Zeitpunkt noch in Rehabilitation. Bis heute ist das Pferd lahmfrei geblieben.
Heute darf der nette ältere Wallach wieder bewegt werden, geritten oder wozu die beiden auch immer Lust haben.
Eine Röntgenaufnahme bestätigte zusätzlich eine gesunde Knochensäule, ich freue mich sehr für Pferd und Besitzerin.
Seid gut zwei Jahren in meiner Betreuung und gerne noch so lange die Beiden möchten.
Huforthopädin Petra Thissen