Das DIfHO® – Zielsetzung

Ziele der Huforthopädie nach Jochen Biernat

Die primäre Aufgabe der Huforthopädie ist die Prophylaxe, Gesunderhaltung oder Heilung von unphysiologischen Hufzuständen bzw. die Wiederherstellung bestmöglicher Hufzustände. Dies geschieht durch regelmäßige Bearbeitung in den für die jeweilige Hufsituation erforderlichen Intervallen. Verbunden mit gesunden Hufen ist die ebenfalls angestrebte oder daraus resultierende Gesundheit für den gesamten Gliedmassen- und Bewegungsapparat.

Ist das Fundament nicht intakt oder sogar erkrankt, so wirkt sich das negativ auf die gesamte Gesundheit des Pferdes aus.

Werden Hufe nicht so bearbeitet, dass sie in einem gesunden, bestmöglichen Zustand sind, sind eventuell vorliegende andere Erkrankungen auch nicht ursächlich behandelbar.

Voraussetzung für das Erreichen des Zieles, die Hufe in bestmögliche Zustände zu führen, sind detaillierte Anatomiekenntnisse, die Fähigkeit Ursachen für Veränderungen zu erkennen und Anwendung der korrekten Bearbeitungsmöglichkeiten der Huforthopädie nach Jochen Biernat. Die tätigen DIfHO®-Huforthopäden in diesen Fähigkeiten auf neuestem Kenntnisstand permanent aus-und fortzubilden ist das Hauptziel in der DIfHO® – Aus- und Fortbildung.

Gleichzeitig ist das DIfHO®-Fortbildungsprogramm  im Sinne der Pferdegesundheit Garant für den Kunden, dass DIfHO®-Huforthopäden, die am DIfHO®-Fortbildungsprogramm teilnehmen auch nach bestandener Abschlussprüfung ihre Kenntnisse fortlaufend überprüfen lassen und auf den aktuellsten Stand bringen. Ebenso stehen die Ausbilder jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die Orthopädie wird im Allgemeinen als die Lehre von der Entstehung, Verhütung und Behandlung der angeborenen oder erworbenen Fehler in Form und Funktion des Bewegungsapparates definiert. Entsprechendes gilt für die Hufe als Anteile der Bewegungsorgane der Equiden.

Jochen Biernat

Da der DIfHO®-Huforthopäde die physikalischen Kräfte, die auf den Huf einwirken, berücksichtigt und auch nutzt, kann man die Huforthopädie als angewandte Hufphysik bezeichnen.

Der entscheidende Unterschied zwischen der Huforthopädie nach Jochen Biernat und anderen Methoden der Hufbearbeitung ist die Verhütung oder Behandlung der Erkrankungsursachen im Rahmen der Hufbearbeitung. Dies geschieht (ausser in seltenen, begründeten und medizinisch erforderlichen Ausnahmefällen) niemals durch radikale Methoden wie z.B. Kürzen einzelner Wandanteile, weil dies u .a. schädlich für die darüber befindlichen Scharniergelenke wäre.

Weiterhin wird niemals ein generelles Idealbild, sondern die für den jeweiligen Huf unter Berücksichtigung der Gesamtsituation des Pferdes (genetische und krankheitsbedingte Prädispositionen) bestmögliche, gesunde Situation angestrebt. Das heißt, dass der DIfHO®-Huforthopäde Fehlentwicklungen von Hufen nicht repariert oder die Symptome bearbeitet, sondern durch gezielte Bearbeitungsmaßnahmen, fortlaufende Anreize zur Umkehr der negativen Prozesse schafft.

Einziges Arbeitsmaterial dabei ist das ständig  nachproduzierte Hufhorn des Barhufes.

Es kann mit den richtigen Kenntnissen und der richtigen Bearbeitungstechnik schon bei der Hornbildung in eine physiologisch gesunde und korrekte orthopädische Ausrichtung gebracht werden kann.

Da sich die Huforthopädie bei der Betreuung bereits gesunder Hufe aber auch bei der Rückgestaltung des kranken Hufes in seine natürliche Form, der gleichen Kräfte bedient, die ihn zuvor deformierten, erfolgen die Korrekturen meist in kurzen Abständen und erzielen bisher nie erreichte positive Ergebnisse.

Erfahrungsgemäß haben sich 4-wöchige Intervalle als optimal erwiesen.

Bei Erkrankungen oder stark deformierten Hufen sind anfänglich kürzere Intervalle nötig. Der jeweilige uHufzustand ist für die Intervallfestlegung entscheidend.

Der Huforthopäde schneidet und raspelt niemals für das Auge des Besitzers, immer aber zum Wohl des Hufes. Hierbei werden die Kräfte genutzt, die den Huf täglich und unausweichlich gestalten und formen.

Es ist möglich, dass der Pferdebesitzer bei anfänglich schwierigen Situationen vermehrt in den Heilungsprozess mit eingebunden wird. Gute Kooperation und Beachtung und Durchführung der empfohlenen Maßnahmen insbesondere zur zeitweisen Schonung des Pferdes sind maßgeblich für den Erfolg.

Bei schwerwiegenderen Problemen, bei der evtl. sogar die Aufnahme in die Huf-Rehastation angeraten ist, gilt es, die Behandlung in einem für das Tier so gut es geht erträglichen Zustand und Zeitrahmen zu halten. Erwägungen wie etwa die Nutzung des Pferdes müssen während eines schwierigeren Heilungsprozesses als zweitrangig angesehen werden.

Dies ergibt sich selbstverständlich aus dem Tierschutzgedanken, der immer und bei jeder Behandlung oberste Priorität hat.

Jochen Biernat
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