Hi, ich möchte euch gerne die Geschichte meines Wallachs Frisco erzählen.
Ein großer, lackschwarzer Wallach, vier weiße Füße und eine markante weiße Blesse… ein Mädchentraum, wie er im Buche steht (zumindest für die Dressurfreunde unter uns). Seine zahlreichen Baustellen habe ich vor fast 3 Jahren durch die rosarote Pferdemädchenbrille nicht wahrgenommen… So zog der charmante schwarze Dickschädel also zu mir und seinem Pferdekumpel in den Offenstall. Und mit ihm zusammen unzählige, vielleicht auch gut gemeinte Ratschläge, Meinungen, Empfehlungen und auch Belehrungen von Reiterkollegen/innen, die wohl schon deutlich länger mit Pferden zutun haben als ich.
Ganze zwei Jahre, 3 oder 4 Hufschmiede und unzählige Stunden diverser Pferdeliteratur später kam mein zwar charakterstarker und auch manchmal frecher, aber an sich herzensguter und niemals böswilliger Wallach beim Freilauf mit fliegenden Hufen auf mich zu … und mir wurde schlagartig klar, dass die Zickereien in den letzten Tagen nicht einfach Respektlosigkeit, sondern Schmerzen geschuldet waren. Nach kurzer Zeit waren die “Schuldigen” gefunden: Die Hufe bzw. die Eisen darauf.
Viele vergebliche Telefonate später und weil ich so allmählich kein Vertrauen mehr in die herkömmlichen Hufschmiede hatte, die die Hufe meines Pferdes im guten Glauben letztlich leider “verschlimmbessert” hatten, stieß ich im Juli 2020 auf meine tolle Huforthopädin Yvonne (liebevoll auch “Huftante” genannt), die zu dem Zeitpunkt glücklicherweise noch Kundenpferde suchte.
Gesagt, getan – erster Termin mit Eisenabnahme Anfang August 2020, von da an im 2-Wochen-Rhythmus bis Oktober und ab dato jetzt alle 4 Wochen ist Yvonne bei uns und repariert Friscos Hufe Stück für Stück immer weiter. Und soll ich euch was sagen? – Mein Pferd kann wieder laufen, schmerzfrei, ohne Lahmen. Er zwickt nicht mehr, seine Kompensationsmuskulatur baut sich ab, er baut langsam aber sicher wieder die richtigen Muskeln auf. Er macht nichts mehr am Stall kaputt und geht nicht mehr durch die Zäune. Er ist einfach wieder ein zufriedenes Pferd, das jetzt entspannt und ruhig bei der Bearbeitung steht und mich sogar dabei beknubbelt. Das ist meine Bestätigung, dass ich mit dieser Entscheidung für Barhuf und Huforthopäde/in für mein Pferd absolut alles richtig gemacht habe und ich kann euch nur ans Herz legen: Schaut bitte über den Tellerrand hinaus. Manchmal findet sich außerhalb des bekannten Spektrums genau die Lösung, die euer Pferd braucht!
Alles Liebe Frisco & Saskia
PS: Anbei noch mein etwas unkonventionelles Lieblingsbild, es beschreibt meinen Kasperkopf aber perfekt!”