Eisenbeschlag bietet Abriebschutz, wenn der Abrieb durch die Nutzung des Pferdes höher ist als das sich ständig erneuernde nachwachsende Horn der Hornkapsel.
Unerlässlich war er sicher in Zeiten, als Pferde noch viele Stunden am Tag als Arbeitstiere eingesetzt wurden.
Erfreulicherweise erkennen viele Pferdebesitzer, dass ein Abriebschutz bei den allermeisten Pferden nicht mehr erforderlich ist und befreien Ihre Pferde von den Eisen, die gegenüber dem Vorteil des Abriebschutzes folgende Nachteile für die Pferdegesundheit bringen:
- Hufmechanik / Beweglichkeit der Hornkapsel wird eingeschränkt
- Anschmiegen des Hufes an den Boden wird verhindert und Stöße wirken direkt und mit mehr Härte auf Knochen und Gelenke
- Das Pferd wird seines Tastsinnes beraubt und geht unvorsichtiger mit seiner Gliedmaße um
- Durchblutung ist schlechter wegen geringerem Bodenkontakt / geringerer Hornkapselbeweglichkeit und der damit verbundenen geringeren Reize
- Stellungsfehler werden provoziert (überproportionaler Abrieb im Trachtenbereich), wenn der Hufbearbeiter hier nicht gegensteuert, was wiederum mit radikalen Veränderungen bei jedem Beschlagswechsel verbunden ist
- größere Verletzungsgefahr für Mensch und Artgenossen
- erhöhte Rutschgefahr
- natürlicher Feuchtigkeitstransport der Hornkapsel wird durch Nagelung gestört
- Eindringen von Keimen wird begünstigt
- ursächliche, langsame Korrekturen von Fehlstellungen und Fehlbelastungen sind nicht möglich, sondern nur abrupte Veränderungen beim jeweiligen Beschlagswechsel