Oft wird von verschiedenen Wegen gesprochen, die zum Ziel führen.
Sicher hätte man das Argument so akzeptiert, wenn die Ergebnisse zumindest vergleichbar wären, oder dass eine einfach „nur“ mehr Zeit oder Arbeit gekostet hätte.
Oder einfach umständlicher gewesen wäre.
Leider aber führte in diesem Fall der andere Weg unweigerlich zum Tod des Pferdes und daher sehen wir uns in der Pflicht aufzuklären.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Huflederhäute freiliegen.
Einfache Gründe sind die Folgen eines Hufgeschwüres, Hufabszesses, Verletzung.
Problematischer sind Sohlenablösungen bei Hufrehe nicht zu verwechseln mit einem Hufbeindurchbruch.
In diesem Fall lag die Sohlenlederhaut frei. Aufgrund eines Hufgeschwürs, was mit der Rehe-Erkrankung des Pferdes einherging.
Leider wurde in der Tierklinik beschlossen den Huf mit einem Deckeleisen zu versehen.
Wohl mit der Absicht durch das Aufbrennen zu desinfizieren, den Huf trocken zu legen und mit dem Deckel die offene Lederhaut zu verschließen.
Unter Sedierung wurde das Deckeleisen aufgebrannt. Durch die Hitze kochte abgebendes Exsudat auf und zerstörte die Lederhaut.
So lag nun unter dem Deckel unbemerkt die Sohlenfläche des Hufbeines, reine Knochenstruktur, frei.
Hier war die Zerstörung der Lederhaut irreversibel und zudem hat das Pferd sicherlich tagelang unter unvorstellbaren Schmerzen gelitten.
Der nun, leider viel zu spät, dazu gerufene DIfHO®-Huforthopäde konnte nach Abnahme des Deckeleisens nur noch feststellen das jegliches Leben, jegliche Funktion des Hufes erloschen war.
Somit blieb nur noch die Euthanasie des Pferdes.
Deckel drauf brennen und das Beste hoffen funktioniert nicht.
Kluge Bearbeitung ein passender Verband mit und stete Kontrolle der offenen und bei richtiger Behandlung wieder schließenden Lederhaut sind hier die einzige Option und hätten hier sicherlich ein Leben gerettet!