Erfolgsfaktor Kooperation

Eine weiteren Geschichte von Juliane Kautzsch

Das ist Jenny. Als ich Jenny im Februar kennengelernt habe, konnten wir über so ein entspanntes Foto nicht einmal nachdenken.

Bei unserem ersten Treffen hat Jenny mich mit jeder Menge Infos versorgt- vor allem Infos darüber, was sie nicht so cool findet.

Was ist inzwischen passiert? Jede Menge, und ich freue mich wahnsinnig darüber!

Wir haben alle Infos gesammelt, die Jenny uns zur Verfügung gestellt hat, haben unsere Schlüsse daraus gezogen und Dinge verändert. Ihre Besitzerin und ihre Reitbeteiligung haben fleißig mit Jenny geübt. Und so ist die Hufbearbeitung mittlerweile eine entspannte Sache (s. Foto). Bei fast einer Tonne Pferd weiß ich das sehr zu schätzen 😉

  1. Jenny fand den ungewohnten Anbindeplatz vom ersten Termin nicht gut. à die Huftermine finden jetzt an ihrem gewohnten Putzplatz statt, auch wenn ich mein Werkzeug dort etwas länger hintragen muss.
  2. Jenny brauchte Zeit: Zeit um überhaupt an ihrem Stall anzukommen, dort ist sie noch kein Jahr. Zeit um mit ihrer Besitzerin mehr Vertrauen aufzubauen – bei ihr ist sie auch noch nicht lange. Zeit, um mich kennenzulernen – ich würde auch nicht jedem meine Füße geben.
  3. Geduldiges Üben: Einfach dranbleiben, weiterüben, Ruhig bleiben. Das hat irre viel geholfen.
  4. Jenny hatte -wie so viele Pferde- Probleme, ihre Balance auf drei Füßen zu finden. Wir beachten das, indem wir sie so hinstellen, dass ihr der Standort hilft, sich zu balancieren (Bergauf). Und ich frage die Füße an, die gerade „frei“ sind. So braucht sie keine Angst mehr zu haben, dass sie umkippt.
  5. Futterbelohnungen im richtigen Timing – ein kleiner Keks zum richtigen Zeitpunkt gibt Jenny eine Info, welches Verhalten wir toll finden und versüßt das Mitmachen. Beim letzten Termin konnten wir die meiste Zeit mit Heupellets belohnen. Das ist ein wirklich niederwertiger Verstärker.

Das Beispiel von Jenny zeigt mir mal wieder: Dranbleiben lohnt sich!

Die Kooperation des Pferdes ist die Basis für den Erfolg der Hufbearbeitung. Nur dann kann ich mein bestes Handwerk abliefern.

Ein großer Dank an Jennys Besitzerin und Reitbeteiligung!